Institutsgeschichte
 
Bereits im Oktober 1819 wurde auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt, auf Burg Saaleck bei Bad Kösen, ein "Verein für die Erforschung des Vaterländischen Altertums und die Erhaltung seiner Denkmale" begründet, zu dessen Ehrenmitgliedern sowohl Goethe als auch die Gebrüder Grimm zählten. Im Jahre 1918 wurde in Halle das erste moderne Museum für Vor- und Frühgeschichte im damaligen Deutschen Reich eröffnet. Mit dem Wintersemester 1936/37 erfolgte die Gründung des Institutes für Vor- und Frühgeschichte an der Martin-Luther-Universität. Bekannte Wissenschaftler leiteten dieses Institut, so von 1946 - 1959 Martin Jahn, dem in den Folgejahren Friedrich Schlette und Joachim Preuß als Professoren für das Fach an der Universität in Halle folgten. Unabhängig von wiederholten Veränderungen der organisatorischen Einbindung in das Gefüge der Universität erfuhr in diesem Zeitraum, begünstigt durch reiches Museumsgut im vormaligen Landesmuseum für Vorgeschichte (jetzt Landesamt für Archäologische Denkmalpflege Sachsen-Anhalt in Halle/S.), die Erforschung der mitteldeutschen Jungsteinzeit eine besondere Förderung. Vor allem in den letzten Jahren gewannen auch andere Teilbereiche der prähistorischen Archäologie (vorrömische Eisenzeit, archäologische Bodenkunde u. a.) in Forschung und Lehre zunehmend Anteil und Bedeutung für das aktuelle fachliche Profil des Institutes.