ACCESS - Eine Einführung in die Arbeit mit Datenbanken

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Einleitung

     
   

Ein Seminar zu Datenbanken an einem archäologischen Institut? Was soll den der Quatsch?...

So kann man sich durchaus die Reaktion nach einem Blick auf den Veranstaltungsplan vorstellen. Auf den ersten Blick ist diese Frage scheinbar auch berechtigt. Die Beschäftigung mit diesem Thema erscheint sinnlos und überflüssig, da man entweder noch nicht in die Situation gekommen ist, mit großen Datenmengen zu arbeiten, seine Daten lieber selber auf Papier sammelt oder denkt, auf die immer größer werdende Anzahl von Computeranwendungen für archäologische Fragestellungen zurückgreifen zu können.

Die Frage nach dem Sinn ist aber eben nur scheinbar berechtigt.

Erstens wird es immer Situationen geben, wo man dem Erwerb einer Fertiglösung die Eigenentwicklung vorzieht, sei es aus finanziellen Gründen oder aufgrund der speziellen Aufgabenstellung. Zweitens helfen Kenntnisse über den Aufbau und die Funktion von Access-Datenbanken auch bei der Organisation und Zusammenstellung großer Datenmengen in einer anderen Anwendungsumgebung. Last but not least stellen Grundkenntnisse über bestimmte Computeranwendungen einen kleinen Pluspunkt für den weiteren beruflichen Werdegang dar, denn auch in anderen Branchen werden bestimmte Kenntnisse entweder vorausgesetzt oder sind doch zumindest erwünscht.

Gut, wenn das immer noch nicht überzeugt, werden wir eben etwas praktischer...

Man stelle sich einmal folgende Situation vor (die gleichzeitig Grundlage der Einführung ist):

Im Rahmen eines größeren Projektes sollen sämtliche Daten zur Schnurkeramik-Kultur in Mitteleuropa erfaßt werden. Dabei soll das Medium ständig aktualisierbar sein.

Okay, Null Problemo... Man braucht nur ca. 10 Ordner, 'ne Menge Papier und Tinte und entsprechend viel Platz zum Abstellen (sicherlich gibt es da noch weitere Dinge...). Nach einer gewissen Zeit der Erfassung und einer noch weiteren Zeit eventueller Korrekturen hat man die Ordner jedoch gefüllt und freut sich über die volbrachte Leistung. Ein parr Monate/Jahre später werden aber weiter Fundstellen veröffentlicht, die Ordner müssen aktualisert werden. Uups, auf einmal hat man eventuell Schwierigkeiten beim Eingliedern der Daten (Numerierungen müssen verändert werden oder die alphabethische Ordnung wird mißachtet, bereits erfaßte Daten müßen durch die neuen Ergebnisse ergänzt/verändert werden...) - schließlich gehen bei dem ganzen Zettel-Wirr-Warr auch noch vereinzelte Seiten verloren...

Null Problemo???

Nun gut, auch Computeranwendungen sind nicht vor Fehlern gefeiht. Eins steht aber fest, Computeranwendungen liefern nur dort Fehler, wo der Entwickler/Anwender es zuläßt. Außerdem ist der Zeitgewinn bei der Arbeit (nach der Erstellung) mit den Anwendungen enorm. Die Möglichkeiten der Sicherung vor Datenverlust sind so vielfältig, daß im Prinzip Datenverlust kein Thema mehr sein sollte. Die Integration in andere Projekte/Anwendungen erfordert nur geringe Arbeitsgänge, und, und, und...

Gut, das soll reichen. Wir sind jetzt also alle davon überzeugt, daß es durchaus Situationen gibt, in denen man elektronische Datenbanken nutzen sollte und ein Access-Einsteigerkurs daher durchaus Sinn macht .

Das vorzustellende Programm ACCESS 97 ist die inzwischen fünfte Version eines von Microsoft entwickelten Datenbankprogrammes, das wiederum eine Komponente des MS Office-Paketes darstellt.

   

Ursprünglich wurde ACCESS nur als ein Programm für Endanwender entwickelt. Inzwischen wurde die Umgebung von ACCESS jedoch soweit ergänzt und weiter entwickelt, dass auch professionelle Eigenlösungen entwickelt werden können. Diese Einfürhung in ACCESS soll sich aber zunächst auf die Lösung einfacher Aufgabenstellungen durch eine Datenbank beschränken.

 

 

MS ACCESS ist mittlerweile das meistgenutzte Datenbankprogramm, welches je nach der Aktualität des Nutzers (und der Situation in seinem Geldbeutel!) in unterschiedlichen Versionen anzutreffen ist. Die älteste noch genutzte Version auf die ich gestoßen bin ist die Version 2.0 (ACCESS 97 ist die fünfte Version!). Die derzeit aktuellste Version 2000 wird wiederum in einigen Tagen durch die neue Version des Office-Paketes XP ersetzt werden. Die Entwicklung geht also ständig weiter. Die Grundlagen bleiben aber immer nützlich !!!

   

     
   

Weitere Programme zur Datenbankerstellung:

   

DBase

   

FileMaker Pro

   

Foxpro

   

u.a.

     
      Theorie