ACCESS - Eine Einführung in die Arbeit mit Datenbanken

2.2

Theoretische und begriffliche Grundlagen

     
   

Volltextdatenbanken...

     
   

 ...unterscheiden sich von den anderen Datenbanken aufgrund ihres Aufbaus. Normale Datenbanken sind durch die Strukturierung von Datensätzen nach Text und Zahlen, durch eine Festlegung der Feldgröße - also der Zeichenanzahl pro Feld und durch die Indizierung einzelner Spalten gekennzeichnet. Daraus ergibt sich eine höhere Suchgeschwindigkeit. Jedoch sind der Erfassung von komplexen Texten Grenzen aufgrund der Feldlänge gesetzt.

   

Eine Volltextdatenbank erlaubt die Eingabe von unstrukturierten, großen Texten pro Datensatz, unter Verzicht auf die schnelle Suche. Sofern Begriffe verschiedener Datensätze miteinander wahlfrei verknüpft werden können, spricht man von Hypertext.

     
   

Hypertext und Multimedia werden häufig in einem Zusammenhang genannt, haben aber einen völlig unterschiedlichen Sinn: Hypertext ist eine Form der Informationsaufbereitung, Multimedia ein Medium der Informationsdarstellung.

     
   

Hypertext ist Text mit einem Verweis auf einen anderen Text. Dergleichen kennen wir von vielen Büchern, z.B. in Form von Fußnoten, die eine Erklärung liefern oder einen Verweis auf eine Erklärung geben oder weiterführende Literatur angeben.

Die Eigenschaft der Verknüpfung ist jedoch nicht auf Text beschränkt. Auch eine Grafik kann per Klick einen Text oder eine weitere Grafik zeigen. Auch Audio- und Videodateien lassen sich damit verknüpfen. Deswegen wird allgemein von einem Hyperlink oder kurz von einem Link gesprochen.

Hypertextsysteme - als Werkzeuge für einen Autor - gleichen einem elektronischen Zettelkasten, in den die Informationen eingeworfen werden, wie sie anfallen: unstrukturierter oder grob strukturierter Volltext mit assoziativer Verknüpfung einzelner Begriffe. Hypertext unterbricht den linearen Lesefluss, der Anwender wird interaktiv. Das Medium Computer ist für eine interaktive Informationsaufnahme besser geeignet. Durch die Integration von bewegten Bildern, Filme oder Animationen, mit Musik und Sprache unterlegt und durch Hyperlinks oder Hypertext verknüpft, kann der Leser durch seine (Inter-) Aktion entscheiden, wann er welche Informationen in welcher Reihenfolge aufnimmt.

Die Idee der assoziativen Verknüpfung stammt (angeblich) von dem Amerikaner Vannevar Bush, die Namensschöpfung "Hypertext" wird Ted Nelson zugeschrieben. Bush (1890-1974) entwickelt unter anderem den Analogrechner und damit den Vorläufer der modernen Computer. Bush träumt auch von einem "Memex", mit dem der Mensch alle Bücher und Informationen speichern und die Inhalte miteinander verknüpfen kann. Nelson soll den Begriff "Hypertext" in den 60er Jahren geprägt haben.

     
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