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Während der Kampagne 2003 wurde die Grabungsfläche von 2002 zu nahezu 3/4 im Westen wieder geöffnet und nach Süden um ca. 30 m verlängert, um das Südosttor vollständig zu erfassen.
Die Befunde zeichneten sich bereits nach dem Abtragen des Oberbodens farblich und in ihrer Konsistenz deutlich im eiszeitlichen Schotteruntergrund ab. Der Kreisgraben war im Gegensatz zu den Palisadenringen über die gesamte Länge des Schnittes erkennbar. Neben zahlreichen Pfostenlöchern konnten auch einige Gruben dokumentiert werden.



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Auch in diesem Jahr wurde die Grabenverfüllung dokumentiert. Die untersuchten Bereiche zeigen wieder einen trichterförmigen ca. 1,50 m tiefen Graben, der sich ab ca. 1,00 m Tiefe zu einem 0,30 m breiten Graben mit nahezu senkrechten Wänden verengte.
Die in der unteren Hälfte gebänderte Füllung deutet auf ein abwechselndes natürliches Einschwemmen bzw. –wehen von hellem Löß und humosem Material hin. Die oberen Füllschichten waren hingegen deutlich homogener und scheinen
darauf hinzuweisen, daß der Graben noch längere Zeit - nach der eigentlichen Nutzungsphase? - offen stand.


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Westlich des Grabensegmentes wurden die zwei konzentrischen Palisadengräbchen in ihren gesamten Verlauf innerhalb des Grabungsschnittes dokumentiert. Die ca. 20 - 40 cm breiten und 5 bis ca. 40 cm tiefen Gräbchen wiesen Unterbrechungen auf, die in der gleichen Flucht wie das Südosttor des Kreisgrabens lagen. Der ansonsten durchgehende Verlauf des äußeren Palisadenringes endete ca. drei Meter vor der westlichen Schnittkante.

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In unmittelbarer Nähe des erfaßten Kreisgrabensegment konnten drei Gruben erfaßt werden, die unterschiedliche Verfüllschichten aufweisen und deren Ränder in einigen Bereichen rot geglüht sind. Über die Hintergründe für das Anzünden von Feuern in diesen Gruben kann jedoch momentan nur spekuliert werden.

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Die vollständige Erfassung des Südosttores lieferte ein neues Bild der ursprünglichen Torsituation . Der südöstlichen Grabenunterbrechung folgen in gleicher Flucht eine zangenartig nach Innen gerichtete Unterbrechung des äußeren Palisadenringes mit geringerer Breite als die Grabenunterbrechung und eine durch zwei noch enger stehende Pfosten gebildete Unterbrechung des inneren Palisadenringes. Im Südosten konnte ein von der südlichen Torwange in Richtung Südosten verlaufendes Gräbchen dokumentiert werden. Ein ähnliches Gräbchen ist auch durch die Luftbilder und Geomagnetik für das Nordtor belegt.

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Am 07.08.03 fand im Festsaal des Schlosses Goseck eine Pressekonferenz statt, zu der zahlreiche Vertreter von Presse, Funk und Fernsehen geladen waren. In insgesamt vier Vorträgen wurden dem Publikum die Ausgrabung, erste archäologische Funde, die archäoastronomische Relevanz der Gosecker Kreisgrabenanlage sowie die Inhalte und Ziele des multimedialen Projektes vorgestellt und erläutert.
Im Anschluß an die Vorträge fand eine Führung durch das Fundlabor und über die Grabungsstelle statt. [weitere Bilder...]
Am Nachmittag des gleichen Tages wurde die interessierte Öffentlichkeit ebenfalls durch Vorträge und Führungen über die Ausgrabungen und das Projekt informiert. [weiter Bilder...]

Funde der Kampagne 2003 folgen...  
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