Die Spätbronzezeit in Mitteleuropa
Vorlesung
 
Dozent:Prof. Dr. F. Bertemes
Ort:Brandbergweg 23c / K 174 (Seminarraum)
Zeit:Dienstag, 10:00-12:00 Uhr
 
Die Spätbronzezeit in Mitteleuropa umschreibt die Periode von ca. 1250 bis ca. 800 v. Chr. Nach der von Paul Reinecke 1902 für Süddeutschland vorgenommenen und heute nach wie vor geläufigen Gliederung entspricht dies den Stufen Bronzezeit D sowie Hallstatt A und B. Mitteleuropa wird zu dieser Zeit von zwei großen verwandten Kulturkomplexen beherrscht: im Süden und im Westen von der Urnenfelderkultur und im Osten von der Lausitzer Kultur. Beide Kulturen zeichnen sich durch tiefgreifende strukturelle Veränderungen im Kultursystem aus. Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Entstehung und der Kulturgeschichte beider Kulturkomplexe sowie mit ihren Beziehungen zu den benachbarten Kulturen, insbesondere den mediterranen und den nordischen. Dabei werden typologische, chronologische sowie regionale Aspekte ebenso berücksichtigt, wie die Wirtschafts- und Sozialgeschichte, die Siedlungsgeschichte und auch der geistig-religiöse Bereich und die Ökologie.
 
Einstiegsliteratur
  • Beiträge zur Urnenfelderzeit nördlich und südlich der Alpen, Bonn 1995.
  • Die Urnenfelderkulturen Mitteleuropas. Symposium Liblice, 21.-25.10.1985, Prag 1987.
  • Hänsel, B. (Hsg.), Mensch und Umwelt in der Bronzezeit Europas, Kiel 1998.
  • Kossack, G., Studien zum Symbolgut der Urnenfelder- und Hallstattzeit Mitteleuropas. RGF 20, Berlin 1954.
  • Müller-Karpe, H., Beiträge zur Chronologie der Urnenfelderzeit nördlich und südlich der Alpen. RGF 22, Berlin 1959.
  • Sperber, L., Untersuchungen zur Chronologie der Urnenfelderkultur im nördlichen Alpenvorland von der Schweiz bis Oberösterreich. Antiquitas, Reihe 3, Bonn 1987.