Projekte unter der Leitung von
Dr. Peter F. Biehl
 
"New Media - New Perspectives in Archaeology / Neue Medien - Neue Perspektiven für die Archäologie"
Session at the 7th annual meeting of the EAA
Laserpantograph, CD-ROM, Internet, die virtuelle Universität - die Aufzählung neuer, für die Archäologie interessanter Medien ist beliebig erweiterbar. Mit ihrer Hilfe lassen sich immer mehr Daten immer genauer aufnehmen, verarbeiten und verbreiten. Auch der Austausch von Informationen zwischen den Wissenschaftlern und den Disziplinen wird globalisiert, von der Beschleunigung der Wege gar nicht zu reden. Welche Konsequenzen hat das nun für die Archäologie?
Bisher stehen Geistes- und Kulturwissenschaftler den "Neuen Medien" noch skeptisch gegenüber. Dabei bieten gerade diese "Medien" dem Archäologen neue Perspektiven hinsichtlich Informationsbeschaffung, Wissenstransfer und Wissensaustausch, Publikationsformen sowie Öffentlichkeitsarbeit. Zusätzlich könnten die "Neuen Medien" an der Universität alte Lehr- und Lernmethoden ergänzen, besitzt doch im Augenblick auch das Schlagwort "Virtuelle Universität" beträchtliche Aktualität.
Gegenstand der Sektion soll nun einerseits ein methodisch- theoretischer andererseits ein anwendungsorientierter Teil sein. So werden u. a. Begrifflichkeiten erläutert - was heißt Multimedia, Hypermedia, Hypertext, Virtuelles Museum und welche Möglichkeiten/ Vor- und Nachteile bieten diese Plattformen? Dies soll immer mit Blick auf die archäologischen Disziplinen erörtert werden. Daneben werden aber auch Fragen der Resonanz und Akzeptanz der "Neuen Medien" in der Archäologie behandelt - gerade die Möglichkeit, kostengünstig und unbeschränkt publizieren zu können, ist verlockend. Es werden aber auch die Probleme diskutiert: z.B. wächst die ohnehin schon riesige Menge archäologischer Daten, d.h. sowohl im Feld gewonnener als auch publizierter Informationen durch die Anwendung "Neuer Medien" rapide an. Welche Wege sind nötig, um hier Übersichtlichkeit aber auch Kreativität zu gewährleisten?
In dem anwendungsorientierten Teil sollen dann Beispiele präsentiert werden, wie die "Neuen Medien" bisher in der Archäologie eingesetzt worden sind. Neben Internetpräsentationen von Grabungsprojekten oder Museen werden auch CD-Rom-Publikationen vorgestellt. Dabei soll immer die Frage im Zentrum stehen, für wen solche Publikationsformen interessant und nützlich sein können: Für die Forschung? Für die Lehre? Für die Öffentlichkeit?
Es ist somit das Ziel dieser Sektion die technischen Möglichkeiten und die sich daraus ergebenden erkenntnistheoretischen Neuheiten darzustellen und zu diskutieren. In dieser Sektion werden dabei sowohl die nationalen Grenzen und die Grenzen von Fachgebieten, Disziplinen und archäologischen Schulen überschritten als auch Archäologen aus den verschiedensten Berufsbereichen zusammengebracht, um den Einsatz und Perspektiven der Neuen Medien in der europäischen Archäologie zu evaluieren.
 
 
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Institut für Prähistorische Archäologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg