Karasura
 
9STÄTTE DER TOTEN
 
In Karasura wurden nicht nur die Siedlungen der Lebenden, sondern auch die Stätten der Toten entdeckt. Die Archäologen haben über 1000 Bestattungen freigelegt und untersucht. Die frühesten Nekropolen werden in der Zeit des 4.-6. Jh. datiert. Ein Toter konnte sogar durch eine Inschrift auf seiner Grabplatte als Theodoros aus Philippopolis (Plovdiv) identifiziert werden. Der letzte Friedhof dokumentiert den gewaltsamen und blutigen Untergang des Ortes durch sehr viele, nur oberflächlich verscharrte und vielfach verletzte Tote. Während des frühen Mittelalters (8.-11. Jh.) wurden die verstorbenen jungen Mädchen wie für eine Hochzeit geschmückt in ihrer Tracht beigesetzt. Zahlreiche vergoldete Schmuckstücke aus Silber sprechen für den Reichtum der hier lebenden Menschen.
 
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[Übersichtsseite] [Blatt 1 - Archäologische Ausgrabungen in Bulgarien] [Blatt 2 - Ein Ort mit 6000-jähriger Geschichte] [Blatt 3 - Die prähistorische Besiedlung] [Blatt 4 - Römische Heiligtümer] [Blatt 5 - Befestigte Straßenstation] [Blatt 6 - Spätantike Stadt] [Blatt 7 - Frühchristliches Zentrum] [Blatt 8 - Vergrabene Schätze] [Blatt 9 - Stätte der Toten] [Blatt 10 - Station für Kreuzfahrer und Händler]